Chronik 1995

Das Jahr 1995 begann am Samstag, den 07.01.1995 in der Hütte am Langenberg. Man muß sagen, daß es die bisher schönste Neujahrsfeier unseres Kegelvereins war. Bei klirrender Kälte an diesem Tag, machten wir es uns in der mollig warm geheizten Hütte gemütlich. Bei einer hervorragenden Teilnehmerzahl war es klar, daß eine Menge an „Pöttchen“ mit Feuerzangenbowle bis spät in die Nacht geleert wurden. Ein kleines Mißgeschick passierte unserem Kegelbruder Jürgen Schwede, der nachts in leicht alkoholisiertem Zustand versuchte auf spie-gelglatten Straßen nach Hause zu laufen. Dabei legte er sich unterwegs hin und verletzte sich seine rechte Hand so, daß er für längere Zeit krank geschrieben wurde und nicht kegeln konnte. Gott sei dank, sein Bierglas konnte er auch weiterhin halten
Am nächsten Tag fuhren einige Kegelbrüder mit Kind und Kegel zum Langenberg um dort, nachdem wir aufgeräumt hatten, Schlitten zu fahren. Die Hütte wurde noch einmal aufgeheizt und einige Flaschen Bier wurden an diesem Nachmittag ebenfalls noch geleert.

Das erste Pokalkegeln war am Samstag den 04.03.1995 unser Mannschaftskönigskegeln. Leider waren an diesem Tag nur 11 Kegelbrüder anwesend, so daß nur fünf Mannschaften ausgelost werden konnten. Es siegte die Mannschaft Maik Nickel/Klaus Zimmermann mit 659 Holz vor den Mannschaften Peter Fried/Bodo Kramm mit 639 Holz und Matthias Markl/Thomas Wiegand mit 637 Holz. Im Anschluß fand eine Vollversammlung statt, bei der über die Fahrt nach München zum Oktoberfest und über die Ausrichtung der Stadtmeisterschaften gesprochen wurde.

Am Samstag den 11.03.1995 wurden die Stadtmeisterschaften 1994 nachgeholt. Wieder einmal mußte sich die 1. Mannschaft trotz hervorragender 496 Holz mit dem zweiten Platz begnügen. Der Kegelclub „Gut Glück“ war an diesem Tag mit 513 Holz nicht zu schlagen. Wir lassen uns jedoch nicht entmutigen und werden es im November erneut versuchen. Die zweite Mannschaft belegte mit 454 Holz den siebten Platz von 13 gestarteten Mannschaften. In der Einzelwertung stellte jedoch unser Kegelverein mit „Le Präsident“ Klaus Zimmermann wieder einmal den Stadtmeister. Mit 112 Holz trennten Klaus Welten vom Zweiten Helmut Steinberg der auf 110 Holz kam. Anzumerken wäre noch, daß sich mit Matthias Markl, Klaus Thomas und seinem kleinen Cousin Peter Fried drei weitere Kegler unseres Vereins unter den ersten 10 plazierten. Der Keglerball am Samstagabend fand erstmals in der Kulturhalle statt.

Am Samstag, den 25.03.1995 suchten wir unseren „Vereinskönig“ und fanden ihn in unserem Kegelbruder Peter Fried. Bei einer Rekordteilnahme von 17 Keglern entfachte sich an der Spitze ein spannender Zweikampf zwischen Maik Nickel und Peter Fried. Mit der größeren Routine ausgestattet siegte am Ende Peter Fried mit 676 Holz knapp vor Maik Nickel mit 671 Holz. Dritter mit 646 wurde Titelverteidiger Hajo Claus. Günter Schäfer mußte seinen Titel als Pudelkönig in diesem Jahr mit Harald Westermann teilen. Beide kamen auf fünf geworfene Pudel. Anzumerken ist noch, daß an die-sem Tag 92 Neunen und 5 Kränze geworfen wurden.

Am Karfreitag, den 14.04.1995 fand das Ha-Jo-Wie-Edu Pokalkegeln auf der Grebensteiner Kegelbahn statt. Für das Finale hatten sich in diesem Jahr Peter Fried und Matthias Markl qualifiziert. Nach den ersten 10 Wurf in die „Vollen“ lag Peter Fried mit sieben Holz fast aussichtslos zurück. Im zweiten Durchgang konnte er jedoch diesen Rückstand noch ausgleichen und gewann am Ende mit 127:125 Holz.

Am Ostersonntag trafen wir uns zum Ostereieressen an der Hütte im Langenberg. Bei wunderschönem Wetter wurde hier ab 14:30 Uhr, bei Kaffee und Kuchen, Bier und Gegrilltem, ein wunderschöner Tag verbracht. Zu erwähnen ist noch, daß sich Hajo wieder die Mühe machte seine Anlage mitzubringen, um für hervorragende Musik zu sorgen. Einige Kegelbrüder waren dem Spiel „Tabu“ verfallen und kamen erst sehr spät nach Hause.

Eine für Mai geplante Straßenbahnfahrt haben wir ausfallen lassen, da sich die Kosten hierfür mit 450 DM für zwei Stunden fast verdoppelt haben.

Auf einer Vollversammlung am 24.04.1995 wurde Jürgen Schwede als endgültiges Mitglied in den Kegelverein „Rinne Runner“ aufgenommen. Wer Jürgen kennt, weiß daß er sich nicht nur mit einer Flasche Bismarck für die Neuaufnahme bedankte.

Hervorragendes Wetter war am 01. Mai 1995 angesagt. Wir trafen uns um 10:00 Uhr bei Nickel´s in der Im-menhäuser Straße. Wenn man die gesamte Kegelschar mit Frauen und Kindern dort auf einem Haufen gesehen hat kann man feststellen, daß wir in den zurückliegenden Jahren nicht nur gekegelt haben. In einem riesigen Tross machten wir uns mit Planwagen und 30 Literfaß auf zur Friedenseiche nach Udenhausen. Dort verbrachten wir den Tag bei wunderschönem Sommerwetter. Martin Kraft kam mit seiner Ponykutsche, so daß auch die „Kleinen“ ihren Spaß hatten. Die „Großen“ hatten ihren Spaß beim „Faßbierweitwerfen“. Hierbei entwickelte man eine ungeheure Energie und Ausdauer, denn die Fässer flogen einem den ganzen Nachmittag um die Ohren. Absoluter Weitwurfkönig war am Ende unser Kegelbruder Maik Nickel.

Julizeit=Jahrmartzeit. Ab Dienstag, den 04.07.1995 war wieder Kramm´s Scheune, für eine Woche, unser Zuhause. Wir trafen uns, um einen Jahrmarktswagen aufzubauen der das Thema Werbung haben sollte. Wir hatten uns für „Alete“, „Aral“ und „Tetra Pack“ entschieden. Anhand der beigefügten Bilder kann man sehen, daß wir auch in 1995 wieder was hervorragendes auf die Beine gestellt haben. Es war eine wunderschöne Woche mit sehr viel Spaß. Natürlich wurden auch wieder einige Liter getrunken und etliche Pizzen und halbe Hähn-chen verzehrt.

Am Samstag, den 26.08.1995 fand eine von Hajo Claus organisierte Familienphotorallye statt. Im Anschluß daran trafen wir uns im Steinbruch, um das Sommerfest 1995 zu feiern. Die Photorallye fand bei allen Teilnehmern großen Anklang (leider war das Wetter an diesem Nachmittag nicht so gut). Mit Auto (Reiner Husemann), Fahrrad oder zu Fuß, starteten die Teilnehmer um die Aufgaben zu lösen. Man munkelt das D. Böttcher und O. Nickel noch heute unterwegs sind, da sie es nicht einmal schafften den Treffpunkt für den Start der Rallye zu finden. Abends im Steinbruch begann dann -nach der Siegerehrung- unser Sommerfest. Bei Bier und guter Laune wurde mächtig einer Drauf gemacht. Zu erwähnen sind noch die hervorragenden Talente von Maik Nickel als Diskjockey, der für eine großartige Stimmung bis tief in die Nacht sorgte.

Das nächste Pokalkegeln, der Karlo Kraft Gedächtnispokal, fand dann am Samstag, den 23.09.1995 auf der Kegelbahn im „Ratskeller“ in Heckershausen statt. An diesem Tag ging der Stern von Oliver Nickel auf. Bei 75 Wurf in die „Vollen“ und 25 „Abräumern“ hatte er am Ende mit 608 Holz klar die Nase vorn und deklassierte das gesamte übrige Starterfeld. Überraschend war auch der zweite Platz von Bodo Kramm, der jedoch mit klarem Abstand zu Oliver mit 539 Holz folgte. Knapp dahinter folgte Peter Fried mit 538 Holz und wurde dritter.

An dem vom Schützenverein organisierten Vereins-Pokal-Schießen nahmen wir im September mit einer Mannschaft teil. Das Ergebnis, von 330 Ringen und 312 Ringen mit den Plätzen acht und zwölf von dreizehn gestarteten Mannschaften, ließ sehr zu wünschen übrig. Vielleicht lag es aber an der Überdosierung von „Zielwasser“ bereits vor unserem Wettkampf.

Der absolute Höhepunkt in diesem Jahr war unsere Vereinsfahrt vom 29.09.1995 bis 01.10.1995 nach München auf die „Wies´n“. Abfahrt war am Freitag 8:37 Uhr auf dem Grebensteiner Bahnhof. Gebührend wurden wir hier von unseren Frauen und Kindern mit Luftballons, Transparenten und „Winke-Tüchern“ verabschiedet. Abfahrt auf dem Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe war dann um 9:22 Uhr. Auf der Strecke mit dem ICE nach München wurde im Zug schon jede Menge Dosenbier abgepumpt. Nachdem wir gegen 13:00 Uhr in München ankamen, ging es per U-Bahn ab ins Hotel wo wir anschließend unsere Zimmer bezogen. Schon in der U-Bahn kamen einem Kegelbruder die komischen irritierenden bunten Streckenführer nicht geheuer vor. Um 15:00 Uhr ging es dann ab zur „Wies´n“, wo wir ab 16:30 Uhr im 1. Zelt am Platze der „Ochsenbraterei“ in Reihe 14 Tisch 16-17 Plätze reserviert hatten. In diesem, mit mehreren tausend Menschen rappelvoll besetzten Zelt ging ganz fürchterlich der Punk ab. Ein Kegler unseres Vereins stellte einen ganz besonderen „Wies´n“ Rekord auf. Nämlich: Ankunft im Zelt um 16:30 Uhr, Maß leer um 16:40 Uhr, raus aus dem Zelt um 16:50 Uhr zum Achterbahnfahren, Ankunft wieder im Zelt um 17:30 Uhr -jetzt teilte er uns mit, daß Achterbahn fahren für ihn verboten sei, da er zu besoffen war, raus aus dem Zelt um 17:45 Uhr und „voll“ heim. Dazu muß jedoch gesagt werden, daß der oben genannte Kegelbruder trotz seines Zustandes gesund und munter und ohne Umwege im Hotel eingetroffen ist. Ganz im Gegensatz zum Ke-gelbruder Bodo Kramm, der im glei-chen Zustand mit der U-Bahn über-haupt nicht mehr klar kam und statt im Hotel auf einer Hochzeit in einer uns bis heute unbekannten Kneipe in München landete. In diesem Zusammenhang muß auch noch mal nachgefragt werden, was ein nicht namentlich genannter Kegelbruder, über eine Stunde auf einer Münchner U-Bahn Damentoi-lette zu suchen hatte. Der Samstag stand dann zur freien Verfügung. So besuchte man die Bavaria Filmstudios, machte einen Stadtbummel, ging zur Säbener Str. dem Trainingsgelände der Münchner Bayern oder gleich wieder ins Hofbräuhaus. An diesem Tag gingen die letzten morgens gegen 5:00 Uhr, nachdem sie eine Brotzeit mit dem Hotelchef gemacht hatten, ins Bett. Am Sonntag war Abreisetag. Abfahrt war in München um 15:23 Uhr. Bis dahin wurde ein ordentlicher Frühschoppen gemacht. Zur Rückreise ist zu sagen, daß manche Kegelbrüder aus der ICE-Bar -bis nach Kassel- nicht herauskamen. Entsprechende „Gesichtslähmungen“ hatten sich dann bei der Ankunft in Kassel eingestellt. Verloren ging unterwegs „Gott sei Dank“ niemand; den Anschlußzug nach Gre-benstein verpaßten jedoch einige Kegelbrüder.

Am Freitag, den 03.11.1995 und am Samstag, den 04.11.1995 fanden die Stadtmeisterschaften 1995 statt. Da der Kegelverein „Rinne Runner“ seit Jahren mit einer zweiten Mannschaft unter dem Namen unseres Damenkegelvereins „Glückstreffer“ startete, mußten wir in diesem Jahr die Stadt-meisterschaften unter dem Namen „Glückstreffer“ organisieren und ausrichten. Dank unseres Computerfachmannes Klaus Osterberg klappte die Durchführung des Kegelns am Freitagabend und am Samstag hervorragend. Dank seiner Computeranlage wurden alle Ergebnisse sofort erfaßt und kurz nachdem der letzte Kegler die Bahn verlassen hatte, standen die Pla-zierungen fest, die dann per Tinten-strahldrucker sofort ausgedruckt werden konnten.

Enttäuschend war das Mannschaftsergebnis der ersten Mannschaft. Mit schwachen 454 Holz belegte die Mannschaft „Rinne Runner“ einen miserablen vierten Platz. Hervorragend war jedoch das Ergebnis unserer zweiten Mannschaft „Glückstreffer“. Mit 465 Holz wurde erstmals die erste Mannschaft überflügelt und man konnte sich den dritten Platz von 11 Mannschaften sichern. Anzumerken sind noch die guten Einzelergebnisse. Klaus Thomas wurde „Vizestadtmeister“ 1995, Udo Bernhart belegte den vierten Platz und Reiner Husemann wurde sechster der Einzelwertung.

Am Samstagabend ab 20:00 Uhr fand dann in der Kulturhalle der große Keglerball statt. Man muß wirklich sagen, daß dies eine hervorragend gelungene Veranstaltung gewesen ist. Im Vorfeld hatten wir eine große Tombola mit vielen wertvollen Preisen (Hauptpreis ein Fahrrad) organisiert, die auch bei den Besuchern sehr gut angekommen ist. Dank unseres Conférencier´s Maik Nickel, der die Gäste durch den Abend begleitete und der guten Bewirtung unseres Kegelbruders Holger Möller wurde bei Musik und Tanz bis in die frühen Morgenstunden gefeiert.

Die diesjährige Jahreshauptversammlung fand am Freitag, den 10.11.1995 ab 19:55 Uhr in der Gaststätte „Zur Kegelbahn statt. An dieser JHV nahmen 14 Kegelbrüder teil. Die wichtigsten Punkte waren: Neuwahlen des Vorstandes und der Beschluß in 1996 eine kleinere Kegelfahrt durchzuführen. Die Veranstaltung konnte schon um 22:09 Uhr beendet werden.

Abschluß, wie in jedem Jahr, bildete am Freitag, den 29.12.1995 das Jahresabschlußkegeln mit der Durchführung des Coca-Cola-Cup´s. In diesem Jahr, war der aufgehende Stern Oliver Nickel nicht zu schlagen. Er gewann seinen zweiten Pokal in 1995 mit 183 Holz vor Titelverteidiger Klaus Zimmermann mit 180 Holz und Thomas Wiegand und Reiner Husemann mit jeweils 175 Holz.